Das Missionskreuz: Symbol für den Glauben und das Erbe der ungarischen Kirche

Wenn am 12. September der 52. Internationale Eucharistische Kongress in der ungarischen Hauptstadt Budapest beginnt, wird eine der Hauptattraktionen des Veranstaltungsortes das Missionskreuz sein, das durch das ganze Land getragen wurde. Das fast fünf Meter hohe Kreuz aus Eichenholz hat auf seiner Oberfläche ein kompliziertes florales Muster aus Bronze. Das 2007 von Goldschmiedemeister Csaba Ozsvari (1963-2009) gefertigte Kreuz ist auch eine Art Reliquienschrein. In der Mitte befindet sich eine silberne Theka, die ein Stück des Kreuzes enthält, an dem Christus gekreuzigt wurde. Inmitten der floralen Muster befinden sich kleine Reliquienbehälter mit den Reliquien ungarischer Heiliger und Seeliger. Während die ornamentalen Motive des Kreuzes die ungarische Eroberung des Karpatenbeckens symbolisieren, steht das Bild des Pfaus auf dem Kreuz für das frühe Christentum. Das Kreuz wurde erstmals 2007 in Budapest im Rahmen der Stadtmission zur Verehrung ausgestellt und befindet sich seitdem im nördlichen Kirchenschiff der Kathedrale von Esztergom. Im Laufe der Jahre sind seine Metallteile oxidiert und haben ihren ursprünglichen Glanz verloren. Die Restaurierungsarbeiten wurden von dem Handwerker und Restaurator Janos Szabo durchgeführt. Durch Spülen, Bürsten, Schleifen und Polieren gelang es dem Team, die korrodierte Schicht zu entfernen und den ursprünglichen Glanz wiederherzustellen. Nach Abschluss der Restaurierungsarbeiten wurden dem Kreuz Reliquienbehälter mit den Reliquien von fünf neuen ungarischen Heiligen und Seligen hinzugefügt: St. Martin, die selige Gisella, der selige Todor Romzsa, der selige Vilmos Apor und der selige Zoltan Meszlenyi. Anschließend wurde es 2017 in den Vatikan gebracht, wo es von Papst Franziskus gesegnet wurde.